Schwindel kann durch eine Multiple Sklerose verursacht werden.

Wie entstehen die Symptome? Die Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Gehirns, deren Ursache nicht genau bekannt ist. Sie befällt die Hüllen der Nervenfasern. Hierdurch kann es zu einem Funktionsverlust in den betroffenen Hirnarealen kommen. Diese sogenannten Entmarkungsherde können eine sehr variable Größe von wenigen Millimetern bis Zentimetern aufweisen; nicht jeder Herd verursacht Beschwerden. Je nach Lage der Herde im Gehirn können sehr unterschiedliche Symptome auftreten. Typisch sind vorübergehende Doppelbilder und Sehverschlechterungen. Bei Befall des Gleichgewichtssystems kommt es zu Schwindel und Gangunsicherheit, gelegentlich auch zu Übelkeit und Erbrechen. Lähmungen und Gefühlsstörungen können ebenfalls auftreten. Typisch für MS ist ein schubweises Auftreten von Symptomen mit Rückbildung nach Tagen bis Wochen.

Welche Untersuchungen sind erforderlich? Eine neurologische Untersuchung sollte immer dann erfolgen, wenn Ihr Arzt aufgrund Ihrer Beschwerden eine MS nicht vollständig ausschließen kann. Der Neurologe führt verschiedene Spezialuntersuchungen, ggf. auch eine Rückenmarkspunktion durch. Eine Computer- oder Kernspintomografie des Kopfes ist häufig erforderlich.

Welche Behandlung ist notwendig? Bestätigt sich die Diagnose einer MS, richten sich Art und Umfang der Behandlung nach dem individuellen Verlauf. In den wenigsten Fällen nimmt die Krankheit den dramatischen Verlauf, der ihr in der Öffentlichkeit meist zugeschrieben wird. In mehr als 50% der Fälle zeigt sich ein gutartiger Verlauf, bei welchem die Betroffenen noch Jahrzehnte nach Ausbruch der Krankheit berufstätig sind. Die Beschwerden treten meist schubartig auf. Zwischen solchen Schüben kann über viele Jahre Beschwerdefreiheit bestehen. Während eines Schubes wird in der Regel eine medikamentöse Behandlung durchgeführt.