Die meisten Gleichgewichtsuntersuchungen (Vestibularisuntersuchungen oder -tests) nutzen die Nervenverbindungen zwischen den Gleichgewichtsorganen in den Ohren und praktisch allen Muskeln des Körpers aus.

Mit einer sog. Frenzelbrille kann der Arzt sich Augenmuskelreaktionen (Nystagmus) anschauen: dazu gehören Spontannystagmus (spontane Augenbewegungen),  Provokationsnystagmus (Augenbewegungen z.b. nach Kopfschütteln) und Hyperventilationsnystagmus.(Augenbewegung nach starker Atemanstrengung).

Augenbewegungen können auch mit modernen Geräten verfolgt werden, z.B. beim Kopf-Impulstest (Phasekontrolle von Kopf- und Augenbewegung), bei der  videookulographischen calorischen Prüfung (Wärme-Kälte-Reizung der Gleichgewichtsorgane).

Aber auch andere Muskelantworten können geprüft werden, z.B. überwiegend die Bein- und Rumpfmuskelantworten mittels  Posturographie (Stehtest auf Standplatte), CCG/Unterberger (Lauftest). oder die Halsmuskelantworten mittels VEMP (vestibulär evozierte myogene Potentiale).