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Kategorie: Ohr
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Schwerhörigkeit durch Otosklerose
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Schwerhörigkeit durch Otosklerose | |
Definition: Umbau des Innen-Ohrknochens. – Eine„klinische Otosklerose“ liegt dann vor, wennotosklerotische Herde zu einer InnenOhrschwerhörigkeit oder (häufiger) zur Fixierungdes Steigbügels und damit zur Schalleitungs-(MittelOhr-)schwerhörigkeit führen. Ätiologie:Die genaue Ursache der Otosklerose ist bis heute unbekannt.Mineralstoffwechselstörungen werden diskutiert. Eine familiäreHäufung ist bei ca. 50% der Patienten zu beobachten, ein dominanter Erbgang wahrscheinlich. Hormonelle Einflüsse während der Schwangerschaft sind insbesondere bei der klinische Otosklerose erwiesen. Klinik:Schwerhörigkeit, einseitig oder beidseitig, nimmt in der Regellangsam, anfänglich fast unbemerkt zu. Auch schubartige Hörverschlechterungen(vor allem bei Frauen in der Schwangerschaft und Menopause) werden beobachtet,dabei ist ein Ohr meist stärker betroffen. Neben der Schwerhörigkeit findet sich in derMehrzahl der Fälle gleichzeitig ein Ohrgeräusch (Tinnitus). Meist werden diese Ohrgeräusche (Rauschen, Brummen, überwiegendpulssynchron) als unangenehmer als die Schwerhörigkeit empfunden.
Otoskopie: normales Trommelfell, gelegentlich Durchschimmern vonrötlicher (gefäßreicher) Promontorialschleimhaut bei aktiven Otoskleroseherden(Schwartze-Zeichen). – Tonschwellenaudiometrie: Je nachLokalisation der Otoskleroseherde finden sich folgende Formen der Schwerhörigkeit:
Meist findet sich eine Schalleitungs- (ca. 70%) oderkombinierte Schwerhörigkeit. Typischfür die otosklerotisch bedingte MittelOhrschwerhörigkeit ist eineVerschlechterung der Knochenleitungsschwelle von maximal 15 dB bei 2000 Hz (Carhart-Senke). Die Verschlechterung der Knochenleitungsschwelle istdabei als schalleitungs- und nicht als innenOhrbedingt anzusehen. Bei überwiegender Schalleitungsschwerhörigkeit:
Differentialdiagnose: Therapie:
Prognose: Unbehandelt führt die Otosklerose zur hochgradigen, anTaubheit grenzenden Schwerhörigkeit. Der zeitliche Ablauf ihrer Entstehung istsehr unterschiedlich. Langsam progrediente sowie schubweiseHörverschlechterungen (Schwangerschaft) sind bekannt. Grundsätzlich ist diePrognose der otosklerotischen Schwerhörigkeit schlechter, je jünger derbetroffene Patient ist. |
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Aktualisiert aus Zenner, H.P. (Hrsg.): HNO-Heilkunde. Kindle-Edition, 660 S. | |